Petition? NO!? – Hinter den Kulissen der Petition. Carecamp

Manche von Euch ist aufgefallen, dass in meinem Blog einer ist, der nie auf den Social Media Seiten erschienen ist. Es ist der Vorgänger der Petition. Und er unterscheidet sich wesentlich vom Bruderblog. In meinem sind Namen, die dort nicht mehr auftauchen und in der daraus entstandenen Petition sind dann wiederum Namen nicht aufgetaucht. Was war passiert?

Ich kann Euch da nur meine Sicht der Dinge anbieten. Und wie immer, wenn tausend Seiten an etwas beteiligt sind, wird es viele Sichten geben. Vorerst: Nein, ich halte niemanden ab, sich an Petition.org zu beteiligen.

Die Währung des Internets sind Klicks. Das ist allgemein bekannt. Mag mein Blog auch ein Pipelpopel sein, so hat er doch gut 100.000 Aufrufe. Nicht schlääächt.

Im Ursprung ging es um eine, wie ich finde, zauberhafte Idee. Auf der einen Seite gibt es jedes Jahr langweilige Fortbildungen wie Dekubitusprophylaxe. Und es gibt den Pflegetag. Den können sich gar nicht alle leisten. Und 2020 ist auch noch Jahr der Pflegenden. Da musste man was machen, meinte ich.

Eigentlich wollen wir, so meine hehre, naive Idee, doch alle das Gleiche. Egal, wer nun Gewerkschaft, sich selbst, das Leben, Firmen oder weiß der Geier was unterstützt und adressiert: Verbesserungen wollen alle. Es ist also nicht nötig, sich die Köppe einzuhauen. Also rief ich die Player zusammen und sagte: hört mal, lasst uns was gemeinsames machen. Lasst uns eine saucoole Fortbildung über 2 Tage geben. Ganz zusammen. So der Plan.

Ich mietete also eine süße Villa in Wannsee und alle waren dafür.
Und dann waren alle viele wenige, einer.. schon wieder nicht ganz dafür. Alle sollten nun doch nicht mitmachen. DAS nähme Präsenz raus, da profiliere sich dann der Größere auf Kosten der Kleineren. Das übliche Gehühner.

Schon das, Leute auszuschließen, hat mir nicht gut gepasst.

Dann kam die Idee eines Blogs. Es wurde gefragt, wer einen Text dazu schreiben könne, dass die KG beschlossen hatte, Pflegende ohne Isomaterial arbeiten zu lassen. Ja, gerne schreib ich. Kein Ding.

Der Text wurde in der Gruppe eingereicht. Er wurde nicht gesichtet. Am nächsten Tag – ich sollte geduldig warten – kam dann ein völlig anderer Text wieder. Es war zu sehen, dass an ihm zwei Personen gearbeitet hatten. Das sehe ich, weil die Überprüfungsfunktion angeschaltet war. So weit, so merkwürdig.

Ich habe mir dann erlaubt, zu fragen, was an meinem Text kritikwürdig sei. Eine ziemlich einfache Frage. Nicht, dass ich den durchgesetzt haben wollte, aber lernen wir nicht alle aus Verbesserungsvorschlägen?

Diese Frage wurde als absurd erachtet. Ich fragte, wer denn an diesem Text gearbeitet habe? Alle! War die Antwort. Es war klar, dass das nicht sein konnte, denn das gab die Überprüfung gar nicht her. Und wenn ALLE an diesem Text gearbeitet hätten, warum ich nicht? Ich kannste ihn ja nicht. Die Reaktion darauf? Kannste Dir nicht ausdenken.

Nun ist es so, dass insbesondere Arbeit, die ich in meiner Freizeit mit gleichrangigen Menschen mache, bei mir keinen Führer kennt, außer, man hat einen beschlossen. Fragen standen mir also zu. Nur, die wurden nicht beantwortet. Stattdessen wurde mir gesagt, dass „Jens Spahn gewinnt! Wenn Du weiter fragen stellst!“ Ja, wer kennt es nicht? Da fragt man so nach Abläufen und Jens Spahn treibt sich die Hände. Äh, was? Kann ich so nicht annehmen.

So geht arbeiten auf Augenhöhe nicht.

Nun war auch noch ein Zeitfenster vorgegeben. Um 20:30 sollten alle das Gleiche posten. Deshalb findet Ihr den Blog noch bei mir, wo er um akkurat 20:30 ausgegeben wurde. Doch dann sollte die Aktion, an der ich den halben Nachmittag gesessen hatte, Befehle entgegengenommen hatte, nochmal aufgeschoben werden. Rolleyes.

Ich sagte, dass mir das Verfügen über mich deutlich auf den Sack ginge. Ich soll mich nicht so haben. Andere, die noch Korrekturen an dem Text haben wollten, wurden schlicht ignoriert. Auf der einen Seite sollten sie mit ihrem Namen dafür stehen, aber Eingriffe in den Text und Bedenken nicht äußern. Sie wurden einfach überbügelt. Wieder andere bekamen von all dem nichts mit, weil sie schlicht im Dienst waren.

So geht gemeinsames Handeln nicht. Und von „wir haben uns lange Gedanken gemacht!“ kann keine Rede sein. Plötzlich tauchten da ohne Absprache Namen auf, von denen ich noch nie gehört hatte. Aha.

Ich sagte, dass ich die Gruppe, Ihr erinnert Euch, eigentlich für etwas für Pflegende zurechtgebaut hatte. Und nicht, um instrumentalisiert zu werden.

Wir sprechen da von keinen geringen Zahlen. Insgesamt reden wir von Zugriffen in Höhe der jetzigen Unterschriftsrate.

Ich selbst verließ die Gruppe.

Was DANN in der Gruppe abging, erspare ich Euch, weil es das so ziemlich höhnischste, unwürdigste und verachtende war, was Mensch sich ausdenken kann.

Die restlichen Mitglieder sollten umgeleitet werden.

Doch Ugur entschied sich aus Loyalität dagegen. Zudem hatte er erwartet, für Pflegende eine Fortbildung zu geben. Das sollte nun nicht stattfinden.

Anna schied aus einem mir sehr einleuchtenden Grund aus. Neben Petition.org gibt es nämlich eine offizielle Seite des Bundestags, auf der Petitionen online laufen können. Sie ist sehr schmucklos, aber gewaltig. Wer dort 50.000 Unterschriften vorlegt, hat ein Recht darauf, dass der Bundestag tagt. Zu seinem Thema.

Petition org aber ist bunt. Man kann auch schicke Bildchen einstellen. Von sich. Dieser Petition muss der BT dann nicht folgen. Aber jeder, der da unterschrieben hat, kennt nun die Namen der Ersteller. Wozu also dient das? Dient das dem Ziel? offenbar wenig, denn dann hätte man ja die offizielle Seite nehmen können. Dient das der eigenen PR? Scheinbar.

Und aus diesem Grund findet Ihr dort unsere Namen nicht.

Bereits bei der Erstellung waren 2 Punkte der Petition bereits in der Mache der Politik. Wozu dann eine Petition?

Gibt es durch diese Petition mehr Geld? DAS kann ich nicht abschätzen. Ich befürchte aber, der Glaube der Ersteller, das Jens Spahn sich heimlich bei ihnen Tipps hole, ist ein Traum.

Die angebliche Einigkeit, d as lange Gedanken machen, das Zusammen hat nie stattgefunden.

Es ist nicht mein Ziel, mit Hoffnungen und Essen zu spielen. Gerne schreibe ich für Euch, gerne leite ich Eure Kritiken im Blog weiter, gerne biete ich eine Plattform.

Für nicht eingehaltene Versprechen bin ich nicht zuständig. That’s all, Folks.

Offensichtlich ging es manchen nie um Euch. Es ging darum, die mit vielen Klicks und Followern zu instrumentalisieren. Das hat mit einer guten Aktion nichts zu tun. Da wo ich herkomme, nennt man das schäbig

2 Kommentare zu „Petition? NO!? – Hinter den Kulissen der Petition. Carecamp

  1. „…nämlich eine offizielle Seite des Bundestags, auf der Petitionen online laufen können. Sie ist sehr schmucklos, aber gewaltig. Wer dort 50.000 Unterschriften vorlegt, hat ein Recht darauf, dass der Bundestag tagt. Zu seinem Thema. “ Gibt es einen Link? Würden Sie diesen vielleicht als Anhang im nächsten Beitrag oder separat hier einfügen? Als Vorschlag vielleicht in den Kopf oder als direkte URL/Verlinkung auf die Startseite.
    Liebe Grüße
    Max

    Machen Sie weiter so! Ihre Art und Weise die Missstände zu verschriftlichen ist grandios!

    Gefällt mir

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